Credits:
Categories: Public Art Intervention, Performance Art, Installation, Live Concert
Date: 30.Sep.2017
Concept: SelfSightSeeing Company
Location: Sonnenland, Vienna, Austria
Curator: WienWoche
Installation: SelfSightSeeing Company, YKMANN
Performance: Itshe&Io, Cassandra Cash, Alice Felch, Gipsy Loibl, Klaus Stark, sali, Schudini The Sensitive aka Susanne Schuda, Sebastiano Sing, Vanja Fuchs, Waltraud Brauner, Willa Binda, YKMANN, Karina Smith
Costume Design: SelfSightSeeing Company, Flora Sommer, Miss Nico
Funding: Wienwoche, MA7
Production: Junkers Buero, Andrea M. Junker
Collaborators:
Kurtram Direction: Barbis Ruder
Musikproduktion & Liveset: Masha Dabelka
Sound Objekte: Eduardo Triviño Cely
Live Sound: YKMANN, Dominik McCoremik OST
Composer Orchestersuite: Gran (2017) arrangiert von Cornelius Berkowitz (2017)
Kur Concert: Natascha Muhic, Catita Frieden, Clemens Denk, Gran Barock, Hicran Ergen, Kisling, power, Position A, Samt Sirene, The Telly, Xavier Scholz, Itshe&Io
Interactive Videoperformance: Jakob Hütter, hand mit auge
Live Visuals: sali
Lightart: LUMO, Aaron Kimmigs
Food Design: Felix Vidensky
Fotos: Florian Resch
Helping Hands: Karina & Jarett Smith, Dimitri Gül
Sanatorium Sonnenland
Im Rahmen der Wienwoche – Festival for Art and Activism erforscht und verarbeitete das Projekt Sanatorium Sonnenland die Konsumangebote der Freizeit- und Erholungsindustrie. In interaktiven Installationen wurde die angestrengte Suche nach Erholung aufgezeigt, um in der Maschinerie von Produktivität und Effizienz als „Ressource Mensch“ mithalten zu können.
In den verlockenden Angeboten werden Praktiken von Kur-Kliniken ad absurdum geführt. Es wurde nicht die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit verhandelt, sondern die kritische Reflexion der eigenen Lebensrealitäten. Der Begriff Wellness als Konstrukt aus „well-being, fitness, happyness“ verspricht als Heilslehre genau das, was die arbeitende Bevölkerung als Kontrast zu ihrem tristen Arbeitsalltag zu brauchen scheint. Am Freizeitmarkt haben sich kostspielige, rigid hygienische Konsumtempel entwickelt, sogenannte „Wellness-Oasen“, „Day SPAs“ und Fitnessstudios. Entspannung wird den kapitalistischen Strukturen einverleibt und zum Marketing-Produkt.
Im Gegenzug dazu bot der Kuraufenthalt im Sanatorium Sonnenland nach einer performativ inszenierten Tramfahrt für Besucher_innen tagsüber begleitete künstlerische Selbsterfahrung an Kur-Stationen an um am Abend bei einem Kur-Konzert den Tag ausklingen zu lassen.